Hat Mein Leben Total auf den Kopfgestellt
Morning Glory & Mushrooms - P. cubensis
Citation:   Schisch. "Hat Mein Leben Total auf den Kopfgestellt: An Experience with Morning Glory & Mushrooms - P. cubensis (exp10748)". Erowid.org. Nov 9, 2010. erowid.org/exp/10748

 
DOSE:
T+ 0:00
150 mg oral Morning Glory (seeds)
  T+ 0:00   oral Ginger  
  T+ 0:00 1 smoked Tobacco - Cigarettes  
  T+ 9:00 3 g oral Mushrooms - P. cubensis  
BODY WEIGHT: 70 kg
-- First Experience with Mushrooms (German) --

das ist mein erster Tripreport und ich versuche mal euch möglichst viel von meinen Eindrücken wiederzugeben.

Um 14.00 steckte ich 150 Morning Glory Samen in meine Kaffemühle und mischte die dann in ein Flasche mit ein wenig Ingwer, Zucker und einem halben Liter Wasser. Nach dem ich die Mischung dann ca. 1 Stunde stehengelassen hatte, zwischen durch habe ich öfters mal geschüttelt, trank ich sie leer und rauchte auf meiner Terasse ein Zigarette. Ich hatte den ganzen Tag nichts gegessen und fühlte mich leicht aufgeregt aufgrunde der kommenden Ereignisse, sonst aber entspannt und ruhig.

Danach schmiess ich meinen PC an und spielte etwa eine Stunde CounterStrike (Half Life Mod) um mich von der 'drohenden' Übelkeit abzulenken. Als ich mit dem Spielen begann war alles noch ganz normal. Zwischen durch bemerkte ich dann, dass ich manchmal würgen musste, also das mein Magen etwas aufstiess. Das störte mich wenig und auch das Gefühl, dass sich mein Magen immer tauber anfühlte war ok. Nach dem Zocken ging es erstmal vor den Spiegel. Mir fiel nichts besonderes auf bis auf meine Pupillen, die auf die übliche Trip Größe geweitet waren. Mein Bruder meinte ich hätte von der Stirn über die Nase bis zum Kinn und vom einen Ohr zum anderen einen roten Strich im Gesicht. Mir fiel das nicht auf. Mein Körper fühlte sich viel entspannter an. Ich ging dann den Rasen mähen und danach einen Schrank abschleifen, irgendwie hatte mich die Arbeitswut gepackt. Ich versuche den Schrank perfekt abzuschleifen und legte zeitweise mein Ohr an das Holz um die Vibrationen unter der Schleifmaschine zu spüren. All diese Vorgänge waren eigentlich nicht geplant, sondern kamen aus einem inneren Gefühl heraus, was mich am nächsten Tag sehr verwundert hat.

Dann stellte ich mich unter die kalte Dusche und das Gefühl war unbeschreiblich, die Wände schienen zu beben. Nach der Erfrischung rief ich einen Freund an, mit dem ich mich zum Joggen verabredete. Auf dem Weg zu ihm fielen mir die Blüten und bunten Blätter besonders auf, es war grade Herbst, und die Farben wirkten etwas intensiver als sonst. Bei ihm angekommen machten wir uns auf zum Joggen, das Gespräch mit ihm war interessant und das Joggen machte Spass, da ich eher dahinschwebte als zu joggen. Wir kamen nach ca. 2 km bei einer Bank an, bei der er erst einmal Pause machte. Da mich das Joggen quasi nicht angestrengt hatte rannte ich den Weg weiter so schnell ich konnte, das Gefühl war unbeschreiblich. Nach dem Kiffen oder MDMA war das Gefühl ja schon schön, aber diesmal konnte ich jeden Muskel einzeln Spüren und der Puls hämmerte durch mich hindurch. Den Rückweg ging ich dann zurück, da meine Kraftreserven total leer waren. Nach etwa 200 Metern wurde mir dann übel. Alles drehte sich um mich. Ich setzte mich hin und nach etwa 5 Minuten ging es wieder. Wir joggten dann noch zu ihm nach Hause und wollten uns eigentlich später zum Pilze fressen treffen. Als ich dann zu Hause angekommen war um zu duschen überfiel mich eine ungeheure Müdigkeit.

Ich nahm meinen CD-Spieler und einen Acid-Sampler und legte mich ins Bett, die Musik in angenehmer Lautstärke. Nach einer Weile fehlte mir im Dunkeln ein Objekt zur Fixierung. Ich zündete eine Kerze an und genoss die Wärme und die Friedlichkeit, die sie ausstrahlte. Danach schlief ich ein und hatte tiefgehende Gedankengänge, an die ich mich kaum noch erinnern konnte. Es war ungefähr 20.00 als ich mich ins Bett legte und um 22.00 erwachte ich wieder und hatte das Gefühl ich hätte eine ganze Nacht geschlafen. Meine Pupillen waren zu dem Zeitpunkt immer noch erweitert, aber ich fühlte mich wieder ganz 'normal'. Ich telefonierte mit einer Freundin und verabredete mich mit ihr um 23.00 bei ihr zu Hause. Als ich meinen Vater überzeugen wollte mich hinzufahren geschah etwas merkwürdiges: Er und meine Mutter sassen am Esstisch und diskutierten. Irgendwie hatte ich das Gefühl ihre negativen Argumente im voraus zu erkennen und konnte so immer genau dagegen argumentieren. Mein Vater fuhr mich dann auch zu ihr und wir machten es uns bei ihr gemütlich.

Ich hatte ca. 6 g Pilze und 200 Samen dabei. Nachdem wir die Pilze aufgeteilt hatten begannen wir sie im Mund zergehen zu lassen. Dabei unterhielten wir uns. Für mich hatten die Pilze keinen richtigen Geschmack mehr und zerflossen wie von alleine. Nachdem wir die Pilze konsumiert hatten zeigte sie mir ein Fotoalbum, dass mich aber eher wenig interessierte, da ich mich eigentlich auf mich selbst konzentrieren wollte. Etwa eine halbe Stunde nach der Einnahme bekam ich 10 Minuten lang einen Lachkrampf und lachte über alles und die ganze Welt. Dann setzte ich mich entspannt auf das Sofa und hatte das Gefühl, dass ich von der Welt loslassen wollte, es ging aber nicht, ich war geistig blockiert. Die visuellen Effekte waren zu dem Zeitpunkt offensichtlich, jeder Gegenstand schimmerte ein bischen, wie eine kleine Aura, und die Farben kamen mir sehr intensiv vor. Wenn ich mich auf einen Gegenstand fixierte, begannen sich die Schatten im Raum zu drehen. Ich legte mich auf den Boden und konzentrierte mich auf die Lampe, ein sehr interessanter Effekt. Danach zerkauten jede von uns noch 100 Morning Glory Samen, die bis zum Ende des Trips sicher verdaut waren.

Nach 2 Stunden etwa legte ich mich aufs Sofa und schloß meine Augen. Bilder von meinem Vater und meinen Geschwistern schossen vorbei. Als ich meinen Blick mit geschlossenen Augen auf meine Freundin richtete begann sie zum Beat der Musik zu tanzen. Etwa 10 Minuten später sass vor meinen Augen ein Mensch und rauchte eine Zigarette, er sah so ähnlich aus wie ein Schulfreund von mir.

Danach begann ich zu reden und dafür zu argumentieren, dass Drogennutzung nichts schlimmes sei, was mich damals wie heute sehr beschäftigt, da viele Menschen aus meinem Umfeld mich als abgestürzten Menschen betrachten, was an einem Zeitweisen missbrauch von Alkohol+THC meinerseits liegen mag. Ich konnte auf einmal alles verstehen, wieso die Menschen so über mich dachten und weshalb Drogen in unserer Gesellschaft nicht anerkannt sind. Die Gedanken waren sehr intensiv und sehr befreiend für mich. Ein Beispiel was ich nie vergessen werde, war meine Umbenennung von Gegenständen, so nannte ich mein Feuerzeug den Gegenstand, der dem einzigen Grund dient meine Zigarette anzuzünden.

Der Zeitraum vom Beginn meines Monologs, ca. 2.00, bis zum Ende ca. 5.30 kam mir vor wie 10 Stunden. Danach ging sie in die Schule und ich fuhr wieder nach Hause. Dort versuchte ich mich in einem Spiel Brood War und war den anderen Spielern in allem Voraus, da die Zeit für mich langsamer verging und ich alle Aktionen perfekt im voraus planen konnte. Um 8.30 ging ich dann ins Bett und erwachte frisch und happy um 12.30 zum Mittagessen.

Der Trip hat mein Leben total auf den Kopfgestellt und ich bin über alte Vorurteile gestolpert, wie dem, dass ich selbst hässlich sei, was mich mehrere Jahre davon abhielt Frauen anzusprechen, und habe mich von ihnen durch ein Gespräch mit meiner Freundin gelöst.

Exp Year: 2001ExpID: 10748
Gender: Male 
Age at time of experience: Not Given
Published: Nov 9, 2010Views: 2,320
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