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Psycholyse-Sitzungen (1968)
Mescaline
Citation:   Hans M. "Psycholyse-Sitzungen (1968): An Experience with Mescaline (exp85167)". Erowid.org. Dec 7, 2010. erowid.org/exp/85167

 
DOSE:
700 mg oral Mescaline (powder / crystals)
BODY WEIGHT: 75 kg
Psycholyse-Sitzungen

[Follow-up reports: 90902 and 91610]

1. Sitzung mit Mescalin
Ich schreibe hier über meine psycholytischen Sitzungen, da ich überzeugt bin, dass die Psycholyse, gekonnt angewandt, vielen verzweifelten Menschen helfen könnte (auch neu zu bewerten im Lichte der aktuellen Amok- und Alkoholproblematik); wenn set und setting „stimmen“, zeigt mein Beispiel, dass in Einzelsitzungen mit einem nüchternen Begleiter, der „psycholytische“ Erfahrung hat und seine eigenen Charakterprobleme soweit kennt, dass er sie aus der Sitzung heraushalten kann, viel bewusst werden kann: im Lichte neuer Erkenntnisse war mir dann in etlichen problematischen Lebenssituation neu die Entscheidung für eine veränderte Verhaltensweise möglich.

Ich denke auch, dass unabhängig von oben gesagtem, ein Mensch das Recht auf einen Rausch hat, der ihn zumindest zeitweise aus seinem persönlichen Käfig der Wahrnehmungsfilter etc. befreien kann. Die heutige restriktive Gesetzgebung würgt das ab und ist meines Erachtens politisch motiviert; juristisch wäre auch einmal zu prüfen, ob nicht das Grundrecht des Menschen auf freie Entfaltung seiner Persönlichkeit in unzulässiger und unnötiger Weise eingeschränkt und damit verletzt wird. Durch meine Berichte möchte ich die Liberalisierung von psycholytischen Arbeiten unterstützen.

Im Folgenden gebe ich ein Protokoll einer psycholytischen Sitzung - einer von insgesamt 13 - wieder, das ich in den Tagen nach der Sitzung geschrieben hatte und das mit dem Sitzungsbegleiter („Therapeuten“) anschließend besprochen wurde. Die Besprechung selbst hatte ich dann i.A. nicht mehr dokumentiert, sie diente der Vertiefung der neuen Erkenntnisse. Vorab jedoch allgemeine Bemerkungen, die grundlegende Charakterisierung des set und setting dieser Sitzungen, sowie meine Gründe, mich einer solchen Prozedur zu unterziehen. Die insgesamt 13 Einzelsitzungen fanden ab 1968 in meist weiten Abständen von Wochen bis Monaten statt, wobei ich, der „Patient“, das Mittel nahm, der „Therapeut“ (ich nenne ihn R.) nicht. Ich fertigte in den Tagen nach einer Sitzung zumeist ein Protokoll an, das gemeinsam besprochen wurde.

R. war freiberuflich tätig in der Erwachsenenbildung und hielt sehr erfolgreich Fortbildungskurse (z.B. Rethorik etc.) im politisch linken und ähnlichen Umfeld; war also weder Arzt noch Psychologe, weder Analytiker noch Psychotherapeut, jedoch „zu Hause“ bei Siegmund Freud, Alfred Adler, Karl Marx, Elias Canetti, Manes Sperber, Norbert Elias, Klaus Theweleit, Günther Bittner, Alice Miller, Wilhelm Reich, Otto Rühle, Ernest Mandel, David Cooper, Claudio Naranjo, Erich Fromm, Hanscarl Leuner etc. Ob er selber als „Analysand“ psycholytische Sitzungen mit einem anderen „Begleiter“ machte, erfuhr ich nicht; vermute das aber, denn es war mir schnell klar, dass ein Begleiter nur so weit während einer Sitzung helfen kann, wie er sich selbst seiner Probleme zumindest bewusst ist.

Ich war Student, gut 20 Jahre alt und „verklemmt“, verängstigt, verträumt, ahnungslos, konfliktscheu und schüchtern bis zur Blödheit, was Durchsetzungsvermögen, Konfliktfähigkeit, Sexualität, Frauen etc. betraf. Ein typischer Drückeberger, der das aber gut zu verschleiern wusste, vor sich selbst und vor Anderen und dabei litt; den Grund seiner Leiden aber kaum kannte. Das einzige Feld, wo ich still und heimlich triumphieren konnte, war das Fach meines Studiums, dort, bis in meine späteren Lebensjahre hinein nach Anerkennung lechzend, die ich auch weitgehend bekam, bzw. mir selber gab. Ich nahm die Kraft aus meinem „Fetisch“, dem „Fach“, dafür tat ich alles. Und der Erfolg im „Fach“ half mir mein bisheriges Leben lang mich mit einem „Sprung“ aus meinen nicht bewältigten Konflikten und Widersprüchen scheinbar zu retten, das ist/war meine „Lebenslüge“, um es mit Alfred Adler zu sagen (das sage ich jetzt als über 60-Jähriger, natürlich hat mein 'Fach' mir auch meinen Lebensunterhalt ermöglicht, denn es ist gesellschaftlich anerkannt). Der Leser wird bemerken, dass ich einige Fakten nicht genau beschreibe, sie könnten zu einer Identifizierung der beteiligten Personen führen; dies tut jedoch der Beschreibung der Gesamtsituation keinen bedeutsamen Abbruch.

Die 1968-er und folgenden Jahre waren eine chaotische Zeit des Aufbruchs, für Studenten und andere. Man beschäftigte sich mit „Bewusstsein“, Psychologie, Soziologie, Aufbegehren gegen falsche Autoritäten, Selbsterkenntnis etc. Ich hatte schon früh Aldeous Huxley´s „Die Pforten der Wahrnehmung“ gelesen (Mescalin-Selbstversuch) und war fasziniert, sodann kam Sigmund Freud hinzu, seine gesammelten Vorlesungen; hier sah ich zum ersten Mal die vage Möglichkeit, meine unbewussten hinderlichen Charaktergrundzüge kennenzulernen und ev. zu verändern. Alfred Adler kam wesentlich später hinzu. Erste Mescalin- und JB336 –Trips, allein oder mit Freunden, waren sehr interessant, faszinierend, beglückend, beängstigend und teilweise aufschlussreich, doch für ein „Erkenne Dich Selbst“ und „Ändere Dich“ reichte es nicht (Ich warne vor hohen Dosen JB336, ich konnte mit 3,5 mg im Selbstversuch teilweise nicht mehr zwischen Halluzination und Realität unterscheiden, mit stundenlangen quälenden restless legs als Nachwirkung) . Ich war überzeugt, dass ich einen Menschen brauchte, von dem ich lernen konnte. In R. fand ich einen, der – glückliche Fügung – schon seit einiger Zeit psycholytische Einzelsitzungen mit Freunden und Bekannten durchführte und bereit war, mit mir ebenfalls zu arbeiten. Ich erfuhr zwar im Laufe der Zeit, welche Freunde ebenfalls mit ihm Sitzungen abhielten, und freundete mich auch teilweise mit ihnen an, doch redeten wir (R. und ich) nie über die aufgetauchten Inhalte der anderen; allenfalls im Gespräch mit diesen Freunden selbst, erfuhr ich wenige Einzelheiten.

Die Sitzungen fanden in der Wohnung von R. statt und begannen vormittags. Seine Frau war meist auch anwesend und unterstützte ihn aus „einiger Entfernung“ in seinen Bemühungen. Honorar in Geldform hat er nie angenommen, gelegentlich eine Einladung zu einem guten Essen schon. Die Substanz schluckte ich auf leeren Magen, oder hatte nur ein sehr leichtes Frühstück genommen (Tee, Knäckebrot mit Marmelade). Es stand für mich während der folgenden Stunden der Sitzung immer ein Einzelzimmer mit Couch und Zudecke zur Verfügung, das sehr geschmackvoll, ja mit einigen künstlerischen Details, eingerichtet war. Musik vom Plattenspieler fehlte nie (ich bevorzugte Bach, Mozart, ruhigen Jazz…, keine aufgeregten, schrillen Sachen), ich konnte die Musik jedoch auch ausschalten. R. war in der Wohnung während der ganzen Zeit anwesend und greifbar, in gewissen zeitlichen Abständen kam er in das Sitzungszimmer und wir unterhielten uns über das, was bei mir gerade lief; dann gab er gerne Anregungen, Beruhigungen, Richtungswechsel, Denk- und Gefühlsanstöße oder was sonst gerade von Nöten war…und verließ wieder nach kürzerer Zeit das Sitzungszimmer. Zwischendurch konnte ich (wenn meine Seelenlage es zuließ) ein spätes leichtes Mittagessen zu mir nehmen, etwa Hühner-Gemüse-Suppe, oder auch mal was deftigeres. Nach etlichen Stunden, wenn die Wirkung nachließ, konnte ich lange Strecken meinen Träumen, den aufgetauchten Inhalten und der Musik nachhängen, um dann nach ca. 9 bis 13 Stunden mit öffentlichen Verkehrsmitteln nach hause zu fahren. Für den Fall einer bedrohlich erscheinenden Erregung oder Depression hielt R. Chlorpromazin, sowie ein Diazepam bzw. Haloperidol (genau erinnere ich mich nicht mehr) und Vitamin B-Komplex bereit, doch brauchte ich diese Medikamente nie.

Falls dies Protokoll veröffentlicht wird, und Interesse findet, kann ich auch die anderen Protokolle übersenden, zusammen mit einigen persönlichen Erkenntnissen, die gelegentlich auch noch das ursprüngliche Protokoll später ergänzten. Ebenso kann ich versuchen zu charakterisieren wie und wodurch sich meine Persönlichkeit durch die Sitzungen verändert hat.

Da der nichtärztliche Gebrauch - und um einen solchen handelte es sich hier - der bekanntesten Psycholytika / Psychodysleptika gesetzlich bei Strafandrohung verboten wurde (in Deutschland nach 'Betäubungsmittelgesetz' - der Name ist schon hanebüchen für Halluzinogene), ja sogar die Anwendung durch psychoanalytisch / -therapeutisch ausgebildete Ärzte gesetzlich sehr erschwert wurde, werde ich diese Berichte nur anonymisiert überstellen; ich benutze dafür Proxy-Server und weltweite mehrfache Weiterleitungen über Fremd-Server. Der E-mail-Verkehr nimmt ebenfalls diesen Weg. Andererseits dürften diese „Straftaten“ mittlerweile verjährt sein, und die Gesetzgebung war zu jener Zeit - je nach Substanz - auch noch weniger restriktiv (LSD z.B. ist nach meiner nachträglichen Internetrecherche erst 1972 verboten worden).

Ich schreibe die aufgehobenen Protokolle unkorrigiert ab, so wie ich sie seinerzeit geschrieben hatte; obwohl ich heute das ein oder andere als etwas unglücklich, ungenau bis teilweise missverständlich formuliert, einstufe und anders ausdrücken würde. Leider ist mein Englisch nicht so gut, als dass ich solch komplizierten Sachverhalt angemessen korrekt in Englisch ausdrücken könnte, vielleicht würden sich dann mehr Leser finden (Vielleicht findet sich bei Interesse ein kompetenter Übersetzer. Veröffentlichung aber bitte erst nach meinem ok ).

Die Dosen pro Sitzung lagen bei 600...800 mg Mescalin-Salz oder 40...60 mg TMA-2 + ca. 1 mg JB336 oder (eine einzige Sitzung) ca. 130 µg LSD.

Übelkeit, Kopfschmerzen etc. zu Beginn habe ich nie verspürt, aber meist mehr oder weniger starkes Frieren, das sich jedoch im weiteren Sitzungsverlauf verlor. Wichtig war bei mir zu Beginn der nüchterne Magen, ansonsten war der Höhepunkt flacher und insgesamt dauerte es bis zu einigen Stunden länger, was für mich psychisch ziemlich belastend sein konnte.

Protokoll der Sitzung am 06.12.1968, ca. 700 mg Mescalin-Salz:
'Die chronologische Aufeinanderfolge der Erlebnisse ist mir nicht immer klar. Gleichwohl habe ich alle auftauchenden Dinge im Bewusstsein behalten, obwohl das Hervorrufen der dazugehörigen Gefühle nicht immer gelingt. Ich stellte fest, dass die mich bedrängenden Gesichte sich so verhielten, wie ich mich innerlich verhielt. Sie waren freundlich und rein, wenn ich entsprechend empfand. War ich aber misstrauisch, ängstlich oder auch ironisch, spöttisch, so nahmen sie die diesen Qualitäten entsprechenden Formen an. Stark berührte mich die Orgelmusik [Bach Präludium und Fuge in ?moll] und sie führte mich unter ziemlichen Widerstrebungen weit zurück in die Kindheit. Der Weg zurück war unendlich süß, schmerzvoll und erleichternd. Ich habe meistens geweint. Der Weg zurück war gepflastert mit Verboten, wobei ich denjenigen erst nicht fand, der verbot und Strafe androhte, mehrmals dachte ich daran, dass es R. vielleicht sei, stimmte aber nicht. Allmählich kam ich drauf, dass ich es selbst bin, der mir die angenehmen Dinge verbietet und vergällt aber gleichzeitig merkte ich, dass ich das eigentlich gar nicht wollte. Ich fühlte die Verbote nachdrücklich vertreten durch drohende, beobachtende, ironische und lächerliche Gesichter in allen Formen und Farben. Diese Bilder, so erinnerte ich mich, waren Verdichtungen ins sinnlich Wahrnehmbare, die Verdichtung der gefühlsmäßigen Atmosphäre, die bei uns zu Hause herrschte. Eine Atmosphäre, in der Spannungen dauern in der Luft lagen, aber nicht ausgetragen wurden [mein Vater ließ sich später scheiden, da war ich 5 Jahre alt]; in der das Kind [ich] nicht an den Spannungen teilnehmen konnte, weil sie vor ihm bewusst versteckt wurden. Die Wünsche des Kindes, die es meist durch Krähen oder sonst wie laut äußert, wurden von meinem Vater als unzumutbare Belästigung empfunden und das ließ er mich auch fühlen durch eine gewisse Art von Ungeduld, Verachtung und Reizbarkeit. Dadurch wiederum wagte auch meine Mutter nicht mehr voll auf meine Wünsche einzugehen. Vielmehr versuchte sie zu vermitteln. Sie respektierte sowohl meine Wünsche, als auch die Reizbarkeit meines Vaters und nahm eine unglücklich zerrissene Zwischenstellung ein. Jedenfalls schaffte das Gefühl der negativen Beachtung durch meinen Vater in mir das Gefühl, dass meine Lebensäußerungen, die ja zunächst mal nur Wunschäußerungen sind, und damit ich selbst unerwünscht bin. Und jetzt kommt der große Trick, wie ich dies alles aus der Welt geschafft habe, nämlich sowohl die ständige Belästigung des Kindes durch das schlechte affektive Klima, als auch das Gefühl seiner Unerwünschtheit: Das Kind geht nicht mehr seiner eigenen Ich-Entwicklung, die zunächst mal im Streben nach Lustgewinn liegt, nach, sondern es nimmt die störenden Ding selbst in sich auf; es identifiziert sich damit.

Damit hat es vielerlei erreicht:
1.) Es wird nicht mehr von außen in seinem Lustgewinn gestört, da es die Störung selbst zum Inhalt seiner Wünsche gemacht hat. Das Gefühl der Unerwünschtheit produziert es jetzt selbst und befindet sich damit sowohl in Übereinstimmung mit sich, als auch mit der Umwelt. Das heißt, das Kind ersetzt sein Ich durch Forderungen aus der Umgebung [Über-Ich-Entwicklung, Fremdbestimmung?].

2.) Das Gefühl der Unerwünschtheit – was ja vom Kind nach außen strahlen muss, um der Umgebung recht zu geben – wird jetzt vom Kind selbst produziert, es wird unartig, bockig, trotzig, selbstschädigend.
Es ist der Vater, der gerne einen realen Grund für seine Gereiztheit finden möchte, diesen Grund in der Wunschäußerung des Kindes zu erkennen glaubt und entsprechend ausstrahlt, dass das Kind mit seinen Wünschen böse ist, um aber die Spannung zu mindern, macht es sich böse und zwar so, dass es auch in seiner eigenen Vorstellung böse ist. In Wirklichkeit möchte es aber nicht böse sein; das vergisst es aber schnell, um die frisch entstandene Harmonie nicht zu stören. Was gewonnen wird von dieser Entwicklung des Über-Ichs, ist lediglich Harmonie, das heißt, das Vermeiden der Auseinandersetzung.
Und da das im Kindesalter schon so schön geklappt hat, habe ich diesen soeben beschriebenen Trick beibehalten. Nur ist dieser Trick noch aus den Kindertagen und eben nicht auf alle Realitäten anwendbar. Da ich es trotzdem tue, liegt bei mir eine dauernde Projektion dieses Urfehlverhaltens auf die Wirklichkeit vor, d.h. ich verhalte mich immer so wie in der Ursituation und bin nicht mal fähig, unabhängig davon, also neu, auf neue Situationen zu reagieren [um es überspitzt auszudrücken].
Diese Dinge habe ich mir nicht ausgedacht; zu dem Schluss könnte ich nämlich leicht kommen, da es so herrlich mit Freud übereinstimmt; ich habe sie vielmehr in Realiter erlebt und was ich hier schreibe, ist gewissermaßen ein Extrakt des Erlebten.

Intensiv habe ich erlebt, wie ich im Kinderwagen liege, und meine Mutter und meine Großmutter freundlich auf mich herabschauen. Ganz offen im Gesicht und ohne Heuchelei; und das fand ich wunderbar und ich hatte das Gefühl, dass sie mich gern haben. Das ich das wiederentdeckt habe [wiederentdecken durfte], dass ich wirklich geliebt worden bin, war die größte Erschütterung. Und dieses wunderbare Bild war fast verlorengegangen, zugeschüttet von den hämisch grinsenden und drohend beobachtenden Fratzen.
Ein anderes Erlebnis, was sich in ähnlicher Form öfters wiederholte, war folgendes: ich war gerade so richtig im schönsten Zuge mich der süßen, schmerzvollen Musik hinzugeben, so merkte ich plötzlich, wie ich mich selbst beobachtete (gleichzeitig tauchten die beobachtenden Fratzen auf) und ich schlagartig nicht mehr die Musik fühlen konnte, wie ein Gefühl des Extra-Verzichtens und des Trotzes in mir hochkam und ich verzichtend schluckte, es runterschluckte und eine Art Räuspern ausstieß, ein Räuspern, mit dem mein Vater heute noch eine Art Ungeduld, Reizbarkeit und Nervosität unbewusst zeigt, und gleichzeitig grinsten die Fratzen recht hämisch. Sie grinsten zeitweise so hämisch und schadenfroh, dass die Musik davon zugedeckt wurde, und ich sie nicht mehr wahrnehmen konnte. Gleichzeitig merkte ich, dass ich sie schon hören konnte, wenn ich nur wollte, dass ich nur nicht richtig hinhörte.
Teilweise hatte ich Strecken ungestörter Hingabe, dann lag ich an der Mutterbrust und ein namenloser, ganz undifferenzierter, unstrukturierter süßer Strom ging durch meinen ganz gelockerten feuchten weichen unverkrampften Mund in mich hinein. Einmal glaubte ich wieder in den Mutterleib zurückzukehren oder geboren zu werde, aber vor und in den weiblichen Geschlechtsorganen und dem weiblichen Körper tauchten wieder üble Verzerrungen und scheußlich fleischliche Bilder auf, darüber war ich sehr traurig.
In den darauffolgenden Tagen war noch manchmal irgendetwas mit meiner linken Hand. Vor allem kurz vorm Einschlafen lag sie manchmal völlig entkräftet wie tot neben mir; ich wusste gar nicht, wie sie liegt und ob sie liegt, gleichzeitig ein Gefühl der Verkrampfung, der Totenstarre, die sich auf beide Arme und auch auf die Füße und Beine ausdehnte. Merkwürdig war, dass das Gefühl verging, sobald ich die entsprechenden Glieder bewegte oder nach Art eines Embryos an mich zog.'

Exp Year: 1968ExpID: 85167
Gender: Male 
Age at time of experience: 20
Published: Dec 7, 2010Views: 2,957
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